Musik verkommt

immer mehr zu einer Art Hintergrundgeräusch. Am Sonntag bin ich aus dem Jazzkonzert geflohen, weil eigentlich keiner der mich umgebenden Menschen wirklich DIESE Musik hören wollte. Hardcore-Jazz, wie der Moderator in Mannheim Tags zuvor befand. Man geht zu solchen Konzerten scheinbar nur, um Hintergrundgeräusche zu vernehmen, verlässt sich darauf, dass alles so hoch verstärkt wird, dass man gemütlich dabei über das Mittagessen, und was weiß ich schwätzen, labern kann oder der deutschen Lieblingstätigkeit huldigen, dem piensen über die Welt, die Regierung, dass man nicht mehr rauchen darf, wie es Gott befahl, die Ausländer und die missratenen Kinder der anderen und das zu Latinjazz vom feinsten, mit dem Hang zur Melancholie. Immer wenn die Musik leiser wird, der Schlagzeuger die Besen nimmt, die Tempi wechseln, das Schema Dominante, Subdominante, Primakkord durchbrochen wird und nicht der Bums auf 1 zum mitklatschen einlädt wird es noch lauter. Faszinierend dann immer, dass zum Ende der Soli das Geplärre fast aufhört und allgemeines Geklatsche einsetzt (als ob man dankbar wäre, dass es überwunden sei, die Plagerei), man ist ja schließlich beim Jazz, da macht man sowas und dabei die leise einsetzenden Töne der folgenden Soli wiederum begräbt. Man sollte für diese Menschen mehr Groove engagieren, statt Swing. Manchmal bin ich froh kein Musiker zu sein. Ich würde es nicht ertragen, dass man mir nicht zuhört.

Aliens in der Kurpfalz?

Nein, nur die Zentral-Station des Europäischen Radio Astronomie Clubs. Man sucht nach Aliens da, zwischen Mannheim-Vogelstang und Wallstadt. Warum der grüne OB-Kandidat fast zwei Monat nach der Wahl immer noch dort hängt gibt mir allerdings Rätsel auf. Hat das etwas zu bedeuten? Wissen die Jungs vom Erac mehr als wir? Was geht vor, dort im Bürgerpark Feudenheim, zwischen Neckar und Vogelstang-See? Gibt es kurpfälzer Aliens? Und das sind DOCH grüne Männchen?
Ich werde das weiter verfolgen, bestimmt. ;-)

Werkstatt

Wir spielen
Literatur und Betrieb
Langsam musen
wir Vögel

Leichte Gedanken
flattern zu Fliegen
Wer klatscht sie
an die Wand

Honorarzeilen
quietschen
auf erogenen
Hobeln

und selbst?

Sommerloch

Es gibt doch unbändig viele Menschlein, die beständig versuchen im Internet etwas auf die Beine zu stellen. Meistens klauen sie die Ideen und clonen das dann. Das muss nicht sein, denn ich stelle eine Idee zur freien Verfügung: Das Sommerloch. Ich hätte gerne ein Browser Plugin, mit einer korrespondierenden weltweiten Datenbank. Das Sommerloch. Einfach ein Icon in der Navigationsleiste, auf die man eine Website, Teile davon, Posts, Threads, Artikel, THEMENKREISE hineinziehen kann um dann nie wieder im Browser aufzutauchen. Also keine Diss Kuss Ionen, sondern einfach das private Vergessen. Ab ins Sommerloch und bitte KEINEN Zugriff für Pressen darauf. Einfach ein schwarzes Sommerloch in der Naviagtionsleite der Browser.

Ich würde als erstes Seehofer cum Amigos samt Paulinen opfern!

Im Tiefdruckgebiet

pflüg ich Wortwürmer
in den festgestampften Beton
aus Gelaber von Krankheit
und Todgeschrei
unfruchtbar geprügelt
von Kaffeetassen
Kuchen aus Gips
geil auf Unglück
und Drama light

wir dürfen kein Fett
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Rovigo

Ja da soll doch der….
Rovigo ist die italienische Partnerstadt Viernheims im Veneto. Das ist nicht unbedingt Touristenland, aber es soll recht angenehm sein dort. Und nun kommt Adam Zagajewski daher und rezensiert ein Gedicht von Zbigniew Herbert STATION ROVIGO. Unklare Zusammenhänge. In der NZZ. Was es nicht alles gibt. Das Gedicht gefällt mir übrigens gut, wie der ganze Aufsatz. Hhhm, ich sollte vielleicht mehr polnische Lyrik lesen. Aber ist die Welt nicht doch klein? Ein polnisches Gedicht in einer schweizer Zeitung über die Partnerstadt Viernheims?

Dellarond

Guck ned dauand iwwa de Dellarond enaus. Ess und halt de Leffl bessa iwwa doin Della, schundschd valebbaschde noch alles. Beim Schnawwln guggd ma grad enunna un ned neewe naus. Des meschd ma beim Zeirungslese und beim Fernseh gugge, do guggschde awwa net neewe naus. Als grad weira und nedde mol im Ziggzagg denge, e bissl onnaschda un no, Du muschd ned alles bezahle, no Du bezahlschd ned alles, aa wonn das sou vokimmd. Gugg hald emol iwwa doin Dellarond enaus, awwa nedd baim schnawwln jetzad. Bauf leigd wia die Helfd neewedroa, Sagglzimend.

Ach das Internet, das da

Die deutschen Sicherheitsdienste fanden nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung heraus, dass eine Gruppe von Islamisten im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet die Berichterstattung deutscher Medien über das Internet genau verfolgt. Diese Beobachter verstünden deutsch.

steht gerade so in de Faz.

*klatscht sich an die Stirn.

Islamisten lesen Internet in agfa-panistan und können deutsch. Ja isses denn die Möglichkeit, sogar die FAZ.