Ach die Leuchtung aus den Baumärkten, als ob sie die Dunkelheiten hellen könnten. Die Rentiere aus der 0.ten Dimenion, all die Wesen die Santa Klaus (ja du Niko bist gemeint, Namenskürzer)auf die Dächer treibst, den Atomströmen opfernd, was sehnen wir, lechzen nach der Sonne, die unsere achsendrehende Erde uns in der winterOBderBreitenJahreszeit verweigert. Die Fensterwesen. Ich lächle und brauche sie nicht. Deine Augen leuchten durch tausend Watt. Deine Augen, leuchten
MIR…
und der Rest ist Dekoration, call me men, yeah.
Monat: Dezember 2010
Unendlichkeiten
Wenn uns keine Berge oder Bäume im Wege stehen, dann schwärmen wir gerne von der Unendlichkeit der Meere, der Wüsten, der Wolken und wissen doch genau, dass alles endet. Auch wir selbst. Oder doch nicht? Das Zeitliche segnen, sagt man so leicht hin, wenn man den Tod umschreiben will. Ach so, das mit dem Tod. Alle Götter, die besseren zumindest, bieten ja ein Art Weiterleben, die Unendlichkeit. Das Unende. Dabei ist doch das Ende sehr wohl der Anfang. Und wie oft schrie ich schon endlich! Und wenn es nur dem Feierabend zugenickt wäre. Endlich dies, endlich das. Wer schrie denn schon unendlich, außer auf dem Höhepunkt, wenn alles unendlich sich liebt? Endlich die unendliche Liebe. Wir Menschen. Doch, auch die Menschheit wird enden, in unendlichen Fernen jedenfalls, wie einst die Dinosaurier. Nur die euklidischen Mathematiker erkennen die Unendlichkeit als Kreuzung der Parallelen an. Parallelitäten der Enden und Unenden. Jeden Tag zerschlafen wir zu einem Ende, auch wenn wir die Nacht zum Tage machen. Ich werde enden. Doch. Wer weiß wann? Dieses Blog wird enden, die Datenträger, auf dem es gespeichert ist auch. Ich weiß als Agnostiker nicht, ob es denn Götter gibt. Zu einem überwiegenden Teil meiner wachen Zeit halte ich die Möglichkeit, dass doch, für die wahrscheinlichste. Und falls meine derzeitigen Ich-Formierungen irgendwann nicht einfach abrupt enden, sondern in in eine andere Existenzebene übergehen, dann werden die das schon richten. Es wird etwas anderes sein. Komplett anders, mit neuen, möglichen Göttern eingerichtet, die es vielleicht gibt mit der gleichen Frage, ob dies denn die Endlichkeit wäre. Ich kann mir nur eine ewige Endlichkeit vorstellen. Unendlichkeiten scheinen mir unmöglich. Nicht alles ist möglich, nur die Existenz von Göttern und der Ewigkeit. Ich glaube an das “endlich, jetzt, komm”. Ich glaube an Ewigkeiten, manchmal und nie an die Unendlichkeit. Seltsam, wenn ich es recht überlege. Wie gut, dass auch dieser Post im Blog endet.
Glinnan
Glinnaboahn.
Ob noch jemand weiß, was das ist? So was hatten wir als Kinder. Einfach eine Strecke Eis, die immer weiter vergrößert wurde durch eifriges “Glinnan” = Schlittern und dann wurde Anlauf genommen und dieser Mini-Eisbahn entlang gerutscht. So’was gab es auf Straßen und Bürgersteigen (falls vorhanden) auch auf dem Schulhof und die Lehrer schauten belustigt zu. Und wenn scheinbar niemand zusah, “glinnaten” sie auch.
Heute gibt es überall, dem Gott, den es vielleicht gar nicht gibt sei Dank, überall Sicherheits-Beauftragte und Sicherheits-Sonstwas, die bestimmt Klage erheben würden. Elternabende müssten abgehalten werden, die Presse belästigt, Geschrei, Wehleid, Pädagogenreformiertheit.
Dabei war das sooooo schön. Was wir den Kindern von 2010 alles verweigern. Aber es gibt ja Kindergeld, Elterngeld und Pisa-Stress-Tests.
Aber keine Glinnaboahne mehr, oder sehe ich sie nur nicht mehr?
Tauet Himmel
Natürlich war ich nicht immer Agnostiker, ich wurde es einfach, legte Schicht für Schicht die anerzogenen Ringe einer katholischen Sozialisation wieder ab, mit allen Wirrungen. Doch. Natürlich bin ich geprägt. Ja und? Auf die Gefahr hin überspannt zu wirken: Ich könnte mir tatsächlich Kult in Kirchen für Agnostiker vorstellen. Mit all den kulturellen Leistungen unserer Präge-Religionen als Background. Hafiz zu Mozart! Ah… Heine an Miles Davis. Nein, kein Religions-Bashing, das hab’ ich scheinbar jetzt auch hinter mir, obwohl das Spaß machte. Ich wollte so gerne mit all dem Guten der Religionen spielen, aber da sind dann die eifersüchtigen Götter vor. Moment, die Götter? Wohl eher die Gläubigen. Respekt! brüllt mein Hirn. Wahre den Respekt. Aber so schön wäre das. Einmal wieder das tun, was ich am besten kann: Kult-Veranstaltungen designen. Koran, Bibel, Thora, Indianer…. und Texte, meine, andere, Filme, Fotos, Bilder, …. Kunst. Musik. Eine Performance der Kulte, nicht der Kulturen, das wäre einfach, der Kulte. Selbst protestantische ….
Nein, das wäre zu anstrengend, man würde mich zerreißen. Aber schade, was könnte das schön werden. Wenn man das offen gestalten könnte, kein Wishi-Washi.
Multi-Kulti.
Schon gut, ich träume mir das halt ganz privat. Ich hör ja schon auf.
Tauet Himmel… merkt ihr was? Das wäre der erste Titel der Performance…
Aber nein, wir gehen ja in die andere Richtung, Islamopobie, Christen-Verfolgung, Antisemitismus….
Tauet Himmel, bitte!
Verletzte Seelen
Finnisage “Verletzte Seelen”
Eine Ausstellung von Bernd Gerstner
auf Einladung von
Amnesty International Ladenburg/Schriesheim
und
Bündnis <<"Wir-gegen-Rechts" Ladenburg>>
5.12.2010 11:00
Domhof Ladenburg
Mit Texten von und mit
Bernhard Theis
Michael Bauer
Rudolf Klee (auch am Piano)
"Barbarossa" von Bernd Gerstner
Wie letztes Mal im Januar 2009 wird die Ausstellung “Verletzte Seelen” von Bernd Gerstner mit einer Finissage offiziell beendet. Wiederum ist Bernhard Theis mit mir eingeladen Texte zu dem Thema zu lesen, dieses mal ist Rudolf Klee als Musiker und Texter noch mit dabei.
Ich werde aus dem eBook Barbarossa, Texte für Kriegstauben und Friedensfalken lesen.
Am Sonntag war ich nochmal da und schrieb einige Cross-Overs zu den Bildern, vielleicht werde ich sie auch lesen, das werde ich dort spontan entscheiden. Und später hier dokumentieren. Auf jeden Fall werde ich mit Erlaubnis des Autors “niemals vergessen” lesen.
Die Cross-Over-Texte sind jetzt in das eBook integriert, das hier zum download bereitsteht.