Pseudoreligiöses

Ursprünglich am 5.9.2010 geschrieben und nichts hat sich für mich geändert. Bin ich auch so ein böser (Dingens)-Phob?

Nur ein kleiner Hinweis, ein Gedanken winden, ein glossen zur tabulosen Debatte der Kandesbunzlerin…

Ich denke, all das Geschwafel über Migration, Integration, Leitkultur und all die anderen Hilflosigkeiten, hängen eng mit unserer säkularen Gesellschaft zusammen, dem kultischen schlechthin, der Religion.
Ein überwiegender Teil der Menschen hier hat mit den „alten“ Vorgaben der einst mächtigen Kirchen nichts mehr am Hut, hat sie sich abgeschminkt, bleibt fern oder ist ausgetreten wie ich, war nie Teil davon, wie der Osten mehrheitlich.
Ich spreche vom Muff dieser Institutionen, der Spießigkeit ihrer Erscheinungsformen, ihren eifersüchtigen Göttern, die bis ins Detail, gerade im sexuellen Bereich alles deuten und beherrschen wollten, sich gegenseitig abgrenzten, gegen andere Sekten aufhetzen, und dazu rechne ich inzwischen sowohl die evangelische wie auch die katholische Kirche in der BRD. Das alles hat man in weiten Teilen abgelegt, oder glaubt jemand ernsthaft, die Mehrheit selbst katholischer Kirchgänger hält sich tatsächlich an die perversen Verbote von Pille und Kondomen? Da können sich die Hassprediger in den „kath. Netzen“ oder die selbst ernannten bigotten katholischen Blogs noch so abgeifern (nein, keine Links für diese Szene), wir leben in einer säkularen Welt, die sich langsam aber sicher beginnt, eigene Werte zu schaffen, alte zu integrieren, neue auszuprobieren und das hat alles zunächst nichts mit Atheismus zu tun, sondern mit dem frei schaufeln, emanzipieren, Kopf lüften.

Ich will auch niemanden seinen Glauben vermiesen,

es ist so viel Wahres und Gutes in diesen alten Kirchen, ich war lange genug aktives Teil davon, aber den Muff, die Spießigkeit der pietistisch-schwäbischen Pfarrerstochtermentalität, das onklehaft-verschämte Unvermögen über Sex auch nur zu sprechen vieler katholischer Amtsträger (und ich habe Freunde darunter, doch) wollen wir nicht zurück.
Und jetzt kommen aus anderen Ländern anders sozialisierte Menschen, mit den eifersüchtigen und aggressiven Gottheiten ihrer Kulte, verbunden mit einem extremen Macho-Gehabe, die sich oft in der Fremde an genau diese Kulte klammern und sie Wort für Wort leben wollen, bar jeder Toleranz, wie es noch nicht lange her, auch hier so war.
Durch die Hintertür des Orient kommen wieder diese ekelhaften Zwänge der monotheistischen Religionen, die doch eigentlich innere Freiheit lehren, mit Vorschriften, sogar für das Essen. Von fern droht das westlich-puritanische Amerika mit seinem ewigen „God bless“ und dem Kreationismus, dahinter die fern-asiatischen Kulturen, die man gar nicht kennt.

Es ist die Angst wieder genauso werden zu sollen. Nicht islamisch oder sonst wie, es ist die Angst sonntags wieder die alten Lieder singen zu müssen, Andacht heucheln und dem Herrn Pastor die Hand (oder sonst etwas) küssen zu müssen. Diese Angst vor der Inquistion, dem Imprimatur, der Zensur, der Unfreiheit, dem pietistisch-kehrwochenartigen Gequäle, dieser Art der kollektiven Unfreiheit. Wir können mit den zurückgedrängten Kirchen leben, die sich in ihren Sakristeien beweihräuchern, aber nicht mit der aggressiven Kirche vergangener Tage und auch nicht mit einem aggressiven Islam, der alles und jedes verurteilt und verachtet, der nicht ist wie er.

Möge jeder nach seiner Facon selig werden, aber auch ohne Anspruch darauf, dass die eigene Facon die einzig Wahre sei und auf Gedeih und Gebenedeit durchgesetzt werden muss.

Und das alles hat nichts mit Genen zu tun oder ähnlichem dummem Zeug der Pseudo-Sozial-Darwinisten, es ist in die Köpfe genagelt, auch bei vielen von uns.

Es gibt keinen Weg zurück in den Fundamentalismus, gleich welcher Art. Das ist die Botschaft. Wir verteidigen unsere Freiheit, mit Worten und mit Locken, gegen die Hassprediger jedweder Couleur. Und doch, ich kenne genügend türkische Kollegen, mit denen man bei einem Bier und Schnitzel genüsslich darüber palavern kann.

Angeln drehen sich, die Abendnachrichten

Der Drehpunkt angelt, spuckt die Menschen aus den Fischen. Selbst Herr Battels quietscht den Rost unter den Zehennägeln hinaus. Der Angelpunkt dreht sich, jubeln die Schweine, die im Netz nach Schlämmen suhlen. Die Kinder der Oligarchen, Monarchen und anderen Archaikern spielen selbstvergessen in leeren Zementsäcken, die Klone der Kanzlerin für sie blasen. In den Windkammern unter den Bohnenstangen ficken Tornados streichelnde Tsunamis, die schon längst keine Tränen mehr treten. Judas hatte schon lange die Silberlinge zurückgebastelt, er handelt jetzt mit Gold für Zyklopenzähne. Die Riesen aus dem Münsterland verstecken sich unter den Röcken der Zwergenpriester des Kraichgaus und kauen die Bernsteine aus dem Jura weich, das sich in Kalk zurückstudiert. Prinzessinnen aus reiner Fastennacht kegeln mit den Hoden der Elfenräte, ratet mal, wer sich zu Kegeln richtet.
Das Wetter findet erst wieder in drei Wochen statt, wenn sich die Autobahnen aus der Reha rollen. Ich träume mir Pupillen in die Brust, jenseits der Warzen.

jenes land

(aus 9/2001)
in jenem land in dieser zeit
zittern menschenkinder
den nächsten gotteskriegern
verständnislos entgegen
noch ein neuer rachedurstiger gott
ihr gott ist schon lange
tägliches grauen
wie sollen sich
wie
menschen
lieben
in solchen zeiten
in jenem und unserem land ?

Rumpel ‘d Stilz, die alte Rampensau grölt Bachkantaten #nebel14

Es waren nur kleine Nebel heute, ich wäre gesehen worden aber bald. Zwei Meter Sicht und in warme Kapuzen eingepackt den Waldweg entlang, den ich seit Kindheit kenne. Schritt auf Schritt. Tippelgetappel und auf den Ohren Rascal Flatts. Kitsch unter Kiefern, die Nebelbläschen auf der Lunge, als ob ich den November rauchte. Mitten hinein in die Landschaft, die nach drei Kilometer an den ehemaligen Kasernen endet. Die Amis, abgezogen, als ob hier Berlin wäre. Verzogen nur nach Wiesbaden, in die Landeshauptstadt, es ist den Amis egal, dass es nicht mehr Baden-Württemberg ist, wie mir auch, wenn ich neble und nur alle 200 m die Nase putze, den Rotz laufen lasse, wie als 4 Jähriger . Es waren nur kleine Nebel heute, aber bald. Die Autos können nicht rasen, die Stille ist furchtbar, mitten in der Watte, die drei Autobahnen dröhnen so leise, als ob die stille Nacht, aber es ist Morgen und das Leben tanzt Nebel. Und dann der letzte bellende Hund verzogen, all die Nordisch Gewalkten zu Huas oder sonstwo, auf jeden Fall nicht hier und ich hohle mein Smartphone aus der Tasche und nein, ich twittere nicht.
Nur für mich in der Wolkensuppe in den Editor von Evernote. 140 Zeichen, die nicht nach Frisco reichen. Nur für mich in den Nebeln der Waldheimat, kurz vor dem Wasserwerk, fast kann man die Bisons vom Karlstern röhren hören, auch wenn sie das nie tun. Und da ist er, der Hashtag #nebel14. Und es läuft in Swiftkey, der Androide tanzt, es ist mir egal, ob ich Netz habe, ich bin meiner Nebelwolke, nur ich und der Geruch nach feuchtem Wald und Kiefern. Acht wie Nacht Hashtags sollt ihr sein, im Heid und auf der Walde.

Da vorn, ach der Erlkönig. Er hat Pause, das steht ihm zu, seit Jahrhunderten reitet er für uns #nebel14

Schneewittchen hängt an meinem Hals, singt und saugt, aber ich darf nicht küssen, verschwommen die Gestalt #nebel14

Rumpel ‘d Stilz, die alte Rampensau grölt Bachkantaten lautlos in die Nebel der Rapper, als Kiefern verkleidet #nebel14

Hänsel da Grêtöl spucken Pinien, kernen bleiche Wölkchen zu Seienden. Ein Adorno spechtet im Baum #nebel14

Märchen sägen sich Sagen aus dem Gehölz, das einst Siegfried scheute. Drachen aus Moosgarn säumen sich #nebel14

Klirrende Schwerter aus Sarazenenstahl rosten zu Zwiebelkuchenfarmen. Von Fern ragen Lebkuchen aus den Kochen der Volxmusikstars #nebel14

Dreißig Atem losen um die Mäntel der Martinis, ungerührt, geschüttelt vom Frost, der bald kommen soll. #nebel14

Tropfen schwimmen im Stroh der frühen Krippen, grippen sich zu Biotika, drüben in Walhalls Odin. Saft aus Netzen läuft rot zu Magenta #nebel14

Keine Ohrenzapfen wuchsen mir unter lichtem Haar. Keine Kristalle schollten zu Eis. Lichter winken. Der Zauber schraubt sich aus dem Stativ. Ich bette meine Füße. Das Haus seufzt und sehnt, aber freudlich lächelt der Wald.

Spielschar,

oder die Sache mit den Amateuren, heute auch wieder gerne Laien genannt, wie einst die Laienbrüder in den Orden, die halt nicht die hören mythischen Weihen erhalten hatten. Das Kultische eben, uralt, archaisch, wie das Theater z.B. selbst auch.

tl;dr
Amateure und Theaterprofis arbeiten schon lange zusammen.

Ich berichtete bereits, dass ich im Marketingclub der Bürgerbühne mitarbeite. Im Blog des Nationaltheaters für dieses Festivals sind ja bereits zwei Artikel von hier nach dort exportiert worden. Bürgerbühne, in Karlsruhe und anderen Orts auch Volksbühne genannt, versteht sich in diesem Sinn als Teil eines Staats- oder Stadttheaters. Wie üblich erstellt das Theater in all seiner Intendanz einen Spielplan für diesen Teil des Theaters, in Mannheim auch Sparte genannt und castet dazu „Bürger“ um mit ihnen Stücke zu produzieren. Dazu gibt es Spielklubs, die jetzt Clubs heißen, die sich mit theatralischen Dingen auseinandersetzen, ja sogar tanzen, um diese Dinge ggfs. ebenfalls zu produzieren. Es ist also kein klassisches Amateurtheater, sondern Stadttheater mit anderen Mitteln, um das Potenzial der Stadt zu erschließen und das reine Zuschauer-Abonnentensein zu durchbrechen. So weit ganz spannend.

Für dieses Thaeterblog wollte ich eine ausgedehnte Web-Recherche zum Thema Bürgerbühne starten. Google lieferte dazu 37100 Links. Puuh. Vorne die Häuser aus Dresden und Mannheim. Lobpreiset die SEO-Künste der Agenturen. Langweilig. Also gibt es buergerbuene.de? Ja und das ist ein e.V. für niederdeutsches Theater. Auch interessant, aber nicht das, was ich suche. Ah da, zum 1. Bürgerbühnenfestival eine Promotionssendung des MDR für das Bürgerbühnenbuch von Hajo Kurzenberger. Vorläufer die freien Theater, Schlingensief etc. Schon interessanter, aber je mehr ich mich umgucke, schreiben die Onlinegazetten Ähnliches, vergessen Fluxus und die Soziale Skulptur. Sie tun so, als ob 2009 die Kooperation zwischen Theatermenschen und Laien im gemeinsamen Tun in Dresden vom Himmel gefallen wäre.
Im Prinz kennt das Thema jeder Gesangverein, jeder Kirchenchor; wenn Profis als Solisten gebraucht werden, guckt man mal im Theater, wenn der Dirigent gerade keine Ex-Studienkollegen zur Hand hat. Es gilt darüber zu berichten. Dazu brauche ich kein Web.
Die eigene Familiengeschichte reicht. Wir sind nämlich eine Theaterfamilie. Nicht weil wir seit Generationen eine Theaterloge unser eigen nennen würden. Nein, ab und an überfällt es uns und wir MACHEN Theater, Amateurtheater. Eine meiner ganz frühen Kindheitserinnerungen ist der Zorn, der mich beschlich, wenn mein Vater mit seinen Kumpels im Wohnzimmer Text paukte und ich nicht hinein durfte.
Und dann die Akten. Hier in der Handschrift meines Vaters. Herr Rippert vom Nationaltheater. Aha.

Heinz Rippert ist gemeint.
Schauspieler, Regisseur, Oberspielleiter eben auch am Nationaltheater, Reinhardschüler, mit Gründgens gespielt, mit UFA-Filmografie. Er war Supervisor und wohl auch Regisseur für die Apostel-Spielschar in Viernheim, für die er sogar zur Glockenweihe das Stück „ Die Zwölf-Apostel-Glocke“ schrieb. 1948. Mitten im Chaos kroch als Erstes die Kultur hervor. Sie hatten fast nix zu essen, aber der geistige Hunger nach 12 Jahren Nazigehirnwäsche war groß. Na? Klingt doch schon eher nach der Bürgerbühnenidee.

Mein Vater im „Jedermann“

Mein Vater im „Verlorenen Sohn“

Ganz links meine Mutter in „Meier Helmbrecht“

Ach so ja: Von wegen neu:
Das Mission Statement der St. Apostel-Spielschar. Von 1950. Es hieß halt „Leitsätze“. :)

Dass ich auch Theater schrieb und machte erwähnte ich bereits, aber ich holte mir keine Hilfe. :) Daher ist das in diesem Zusammenhang uninteressant.

Da war ich 13.

Ich war als Zuhörer auch dabei, in den 80iger, 90iger Jahren, als der ehemalige Chefdirigent der Nordwestdeutschen Philharmonie 8u.a.) Albert Grünes in der Schlosskirche zu Mannheim um die Kollegen seiner Frau vom Chor des Theaters die „Singakademie Mannheim“ aufgebaut hatte und vornehmlich in Mannheims Schlosskirche konzertant Kirchenmusik aufführte, ohne dass sie Teil der altkatholischen Gemeinde gewesen wäre. Meine Frau hatte zumeist die Alt-Soli, auch ohne im Chor des Theaters zu sein. :) Ich habe es miterlebt, dass trotz sorgfältiger Planung eine Pause eingelegt wurde, weil der Tenor noch auf der Bühne des NTM stand und während des spielfreien zweiten Aktes in die Kirche hetzte, sang und wieder zurückeilte. Im Kostüm (der Frack passte ja) und geschminkt.

Solche Stories wird es noch viele geben. Überall auf dieser Welt. Das Theater und seine Zuschauer begegneten sich schon früh und machten gemeinsame Sache. Dazu brauchten die Menschen keinen Schlingensief, ohne das schmähen zu wollen.

Ich wollte das nur aufgeschrieben haben, damit es nicht vergessen wird. Neu ist die institutionalisierte Teilhabe innerhalb der Theater, das bewusste Miteinander und darüber freue ich mich, wo doch da draußen in der Welt heftige Kämpfe toben zwischen Amateuren und Profis, zwischen Verlagsautoren und Selfpublishern, zwischen Bloggern und Journalisten. Alles Quatsch. Das Theater ist schlauer. Es nimmt die Leute bei der Hand, schiebt sie auf die Bühne und tanzt mit ihnen. Im Alter von Facebook like ich das zutiefst.

Freie Geister

Ich staune immer wieder über die Vitalität der Köln/Bonner Szene. Chrizz B. Reuer hat das Streetview-Team (ich berichtete) mit + Musik und Überraschungsgast zu einer Winterreise als “Freie Geister” eingeladen zu lesen. Ich freue mich darauf und staune. Bei uns hier käme da kein Aas… Die Einladung gibt es im Original auf Facebook.
Die Daten hier auch noch einmal außerfazebuchlich:
Freitag, 5.12.2014 20:00 im Hinterhofsalon zu Kölle.

Mit: Mit: Wolfgang Allinger, Peter Reuter, Eva Wal, Mikel Bower, Adrienne Brehmer, Marina Linares, Monika Stolzenberg und Chrizz B. Reuer. Gitarre: Dierk Lorentz.

Chrizz textet das auf FB so:

Auf höchst poetische Weise werden wir dieses Mal in einem FREIE-GEISTER-SPECIAL als LESE-FESTIVAL R E I S E — W I N TER in die weiße Jahreszeit entführt. Mit allem, was dazu gehört… die kühlenden ästhetischen Schneeflocken, die (hoffentlich) wärmende Stube und der Lebkuchenduft, aber auch der Frost und der Frust, die Winter-Gedanken und die Winter-Stiefel, die sich die Stadt ganz anders als im Sommer erwandern… in einer STREET VIEW bei NEUMOND beispielweise?
So lautet nämlich der Titel der Aktion, unter dem sich sieben der acht Autoren regelmäßig, initiiert durch Eva Wal, zusammen fanden: “Neumond Street View”…
…hierüber wird zu berichten sein, die Straßenbeschau der Poeten und deren Ergebnisse, gepaart und kontrastiert durch eine weitere Wortkünstlerin und einen Gitarristen, die intervallartig dazwischen Lyrik-, Prosa- und Klangkaskaden hinzufügen.
Wenn EINES klar ist im Literarischen Mix, diesem außergewöhnlichen Special der “Freien Geister”, dann:
Es wird A B G E F A H R E N…!

Einlass 19.30 Uhr. Beginn 20.00 Uhr.
Eintritt: 10,- Euro

Alles badisch soweit, #degaSKK

Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe hat ganz schön hingelangt zur Ausstellung „Degas – Klassik und Experiment“. Ich weiß nicht, ob sie das immer tut. Youtube-Trailer mit dem Kurator zum Tweetup, Zeitung zur Ausstellung online eigene App mit den Audiodateien zu der Ausstellung, auf der Website nicht nur Bild-Downloads für die Presse, sondern auch für Blogger und das nutze ich gleich mal kräftig aus.
Degas: Die Tänzerinnen. Quelle: Bloggerdownload von der Website.

Aber das war ja ein Tweetup. Die Kulturkonsorten, ein Netzwerk aus München, waren mit drei Personen angerückt und hatten auch die Anmeldung & Planung übernommen. (Es war nett die Menschen dahinter auch einmal kennenzulernen. Wer kommt schon auf die Idee einen Rembrandt der Pinakotheken via Ai Weiwei und der ISS ins All zu jagen.) Für das erste Tweetup ganz geschickt. Und als Apres-Tweetup der „Twitter-Salon“ ein leibhaftiger Barmann mit (auch) Absinth-Drinks für alle. Ganz schön hingelangt, wahrhaftig, Respekt. Mir fehlte nur der Anstecker für die Mit-Twitterer, damit man eventuell gleich folgen konnte. Das Netz in der Kunsthalle war einigermaßen, aber je nach Standort hatte ich Probleme das Geknipse hochzuladen und konnte nicht mehr tweeten. Was Schade war.

Die Ausstellung selbst ist vom Feinsten. Klug gehängt, sofort wahrnehmbare Systematik. Nicht überladen, aber trotzdem reichlich. Hervorragend geführt vom Kurator. Wir lernten viel, fast zu viel. Die Liebe zu seinem Beruf und der gerade präsentierten Ausstellung ließ ihn fast überbrodeln, man kam fast nicht zum Twittern, so schnell flossen die Informationen.

Ich habe mir vorgenommen die Ausstellung noch einmal zu besuchen. Um alles zu sehen. Und dann blogge ich auch dazu, auch über Degas, was er bewirkt in mir. Über ihn selbst, sein Leben, sein Werk ist schon so viel geschrieben worden. Hier die Wikipedia. Vielleicht in Korrespondenz zur Mannheimer Impressionisten-Ausstellung, die badische Linie nach Frankreich, sozusagen. :)

Überhaupt Karlsruhe. Mit meiner „Karte ab 60“ des VRN kann ich ja linksrheinisch bis Wörth-Maximilians-Au fahren, dann wird nur das KVV-Ticket über den Rhein fällig. :) Und das mit der „Karte zur Weiterfahrt“ der DB habe ich jetzt auch gelernt. Da gibt es so viel zusehen in Karlsruhe und ist eigentlich exakt genauso weit weg von hier, wie Frankfurt, komisch, dass der Weg in den Süden so weit erscheint.

Alles in allem ein gelungenes Tweetup in Karlsruhe. Chapeau! Ich käme auch wieder. Ach so ja, ich hoffe das nächste Mal twittert Frau Direktor mit und auch der Kurator. ….. *duck.
[Update] Die Kulturkonsorten haben gebloggt Und ich zitiere:

Gut 1450 Tweets waren im Vorfeld des Tweetups und bei der Veranstaltung selbst durch die Timeline gerauscht und mit dem Hashtag #DegasSKK gekennzeichnet. Sie haben gesamt knapp 1,8 Mio Impressions erzielt (Auswertung via Tweetarchivist)

Auch Miriam Stets hat gebloggt, wie auch Felix Weniger von den Kulturkonsorten.[/update]

Aber lest selbst: Storify der Kulturkonsorten.
Alles badisch soweit, #degaSKK weiterlesen

Was der so treibt..

Ich soll also in 10 Minuten mein Blog vorstellen samt all den Digitalien, die ich so betreibe. Für den Marketingclub. Und wie macht man das? Mit Folien aus dem Beamer, wie in tausend Betriebsversammlungen auch? Nee, das machen wir stilecht im Blog. Transparenz ohne vollkommene Personalisierung. Oh je, was schreibe ich da so hochgestochen. Beginnen wir mit persönlichem. Wie das Bild links zeigt betrieb ich einst Amateurtheater. Einen Post zum 30 jährigen Jubiläum meines Musicals “Singe beim Babbln” konnte ich mir nicht verkneifen, samt dem Verriss. :) Das Blog ist vornehmlich Veröffentlichungsort für meine Lyrik und Kurzprosa, aber das ist hier nicht Thema, ihr könnt es euch ja zu Hause anschauen, wenn ihr wollt.
Es soll ja hier um Techniken gehen. Meine Blogbeiträge hat Stephanie ja schon auf das Theaterblog gestellt. Ich könnte mir ähnliche Artikel zu unserer Arbeit hier gut vorstellen, bis wir dann über das Festival selbst berichten. Gerne auch über die anderen Clubs. Alles im Vorgang zum Festival. Vielleicht hätten ja andere Bürgerbühnen Lust einen Gastbeitrag beizusteuern?. Ich winke jetzt ‘mal mit Zaunpfählen! Warum berichten Mitglieder des Clubs, die schon an einer Produktion beteiligt waren nicht über ihre Erfahrungen damit? Die Trailer dazu sind auf Youtube ja zu finden. :) Oder von anderen Erfahrungen bei partizipativen Dingen mit dem NTM? Keine Angst vor dem Schreiben, das ist wichtig! Ruhig mit Meinung, Gefühl und persönlich, ohne privat zu werden. Wir machen PR, versuchen uns in Storytelling, wir sind keine Journalisten, die neutral berichten.
Ein ganz herausragendes Mittel der Kommunikation ist Twitter. (Rechts die Twitterwall im Foyer des Theaters Koblenz während des Tweetups dort.

Das hier ist mein Twitteraccount. Die Tweets sind auch im Blog eingebunden, was dort für Bewegung und “Content” sorgt, ohne dass ein neuer Blogbeitrag erscheint. Ich war vorher bekannt als @kurzdielyrik, aber diesen Account habe ich aus Gründen gelöscht, obwohl ich da einen Preis einst gewann, aus Wien. Twitter nutzen jetzt schon viele Theater und Kultureinrichtunngen intensiv, das Resi hatte ich ja schon gemailt. Vor allem das Thema Tweetup wird zunehmend genutzt. Hier mein Bericht aus Heilbronn.

Ganz neu, gestern online gestellt, das Storify zum Tweetup #degasSKK Von den Kulturkonsorten, einem Netzwerk aus München, “Erfinder” des Tweetups, engagiert von der Staatlichen Kunsthalle zur Retrospektive “Degas”. Für die Karlsruher Neuland!
Ob es auch für uns ein Thema wäre? Ich weiß es nicht. Das kommt darauf an, was genau da im März passieren wird. Vielleicht eine Theaterführung? Die Bühnenvorstellung für die Bürgerbühnen? Es ist auf jeden Fall eine PR-Maßnahme, siehe hier mein Bericht von letztem Mittwoch im Technoseum. Hier ist auch ein Storify eingebunden (auch leicht zu handhaben), das die Online-Reakteurin des Technoseum zusammengestellt hat. Storify ist schlicht eine Website, mit der Tweets, Facebookeinträge oder auch Blogbeiträge gesucht und in die “Story” eingebunden werden können.

Ich habe das beim Theaterfest getestet. Da ist auch der Tweet von der Bürgerbühnenvorstellung d’rauf, wo ich erstmals von diesem unserem Club hier hörte. Ein Möglichkeit ganz einfach auch Guerillamarketing, Pressekonferenzen, was uns sonst noch einfällt zu dokumentieren und online zu stellen, ohne viel Aufwand. Einfach dabei sein, knipsen, twittern, den Hashtag nicht vergessen und zusammenfassen.
Nähern wir uns dem Ende. Eine weitere Möglichkeit einfach und schnell Informationen zu bekommen und zu veröffentlichen sind Tonaufnahmen, die sogar mit dem Smartphone in akzeptabler Qualität gelingen und über Dienste wie Soundcloud oder Audiboo verbreitet werden können. Ich bevorzuge Audioboo. Dann klammern wir das zum Abschied mit 2 persönlichen Dingen. Ich schreibe auch Dialektlyrik und -Lieder. Ein Beispiel der Audibooeinbindung im Blog.