Wieder wurde ich aus dem Haus getrieben, es wurde gebohrt und drüben legten sie Glasfaser. Das Wetter sollte regenfrei bleiben also wollte ich zum Port 25 im Jungbusch, bei der Popakademie, an der Teufelsbrücke. Da geht der 61er Bus direkt vor die Tür. Ich muss lernen auch die Busse zu benutzen. Immer der Hafenstraße entlang. Die kenne ich aus einem anderen Leben, aber das ist eine andere Geschichte.
Wieder hatte der Kunstblog Mannheim vorgelegt.
https://www.kunstblog-mannheim.de/2025/09/16/michael-volkmer-mannheimer-midcareer-award-fuer-bildende-kunst-port25-mannheim/ In die Sonne gebohrt, Port25 weiterlesen
Autor: mikel
Die Nachrichten gibt es nur noch im Stehen
Worte klappern aus Tasten. Was tippen Schauspieler in die Serien, filmen sich? Niemand sieht es und der Publi:kum denkt. Sich. So viele Worte, Unsinn. All diese Worte. Tasten. Dann braucht es eine Grafik. Die Nachrichten gibt es nur noch im Stehen. Im Umherwandeln. Ja, ja, der Wandel allerorten. Vor, neben, hinter riesigen Tischen. Alles ungeheuer bedeutend. Was steht wirklich auf den Karten mit den Senderlogos? Die Liste der Seepferdchen-Inhaber in der Redaktion? Niemand weiß es genau. Ich schreibe mit Füller auf meine Karten. Laufe schwafelnd in die Küche. Verkünde den unbehandelten Zitronen die Gedanken der Landschraten und Kandisbunzler. Auf der Karte steht ein Rezept zum Vorschäumen von angebrannten Hummer. Zwei Pfund Kohlen, unglühbar. Neue Karte, neues Glück. Lich. Immer Lich. Was bitte ist Gemütlichkeit? Mein Gemüt auf Karte 3. Gewälzt in Tannenbaumkrokant. Leere Karten. Was will ich mir damit sagen? Ob ich bis zum Ende noch so viele Karten brauche? Werden solche Karten an der Börse gehandelt? Die Leeren abstoßen? Der KI schenken? Braucht die KI meine Karten? Mein Staubsauger saugt auch KI aus meinem Bett.
Welche Karten halten Schauspieler im Bett? Mein Füller ist leer. Bald gedichte ich auf meine Karten. Gibt es schon Rezensionen zu den Kartenlogos? Alle Designer kleckern hoch, hoch, hoch.
Ich lebe. Doch. Noch.
Samstags Kunst fressen und shoppen
Ein Protokoll. In der Nachbarstadt ist auch Heimat, gell.
Ich war schon lange nicht mehr Samstags in Monnem unterwegs, als Rentner ist Werktags mehr gatting. Aber im Haus tobte ein Kindergeburtstag. Es war gut voll in den Planken und Umgebung am 27.9.25. Zuerst das Mittagessen vor der Zentrale in N4, dort standen schon die Waldhof-Fans 3 Stunden vor Beginn des Hochrisikospiels und glühten vor und wie. Letzte Woche nach der Csárdásfürstin im der Opal bemerkte ich in der Straßenbahn, wie angenehm dagegen die Eishockeyfans sind. Die Operette muss ich nicht noch einmal sehen, btw. Ich hatte etwas vor. Erst Impressionisten gucken in C4, im REM. Dann Expressionisten betrachten in der Kunsthalle am Friedrichsring.
Alles dicht an dicht, Straßenbahnhopping. Morgens schon den Museumspass verlängert, dehoam. Der Online-Pflicht genüge getan. Samstags Kunst fressen und shoppen weiterlesen
Heimat ist ein Gefühl? Was weiß ich, was Heimat ist.
In Weinheim finden derzeit die letzten Programmpunkte zu den Heimattagen 2025 im Landesfest BaWü statt.
Motto: Heimat ist ein Gefühl. Nun. Äh. Ja. Eigentlich haben sie ja recht. Könnt ihr da angucken. Ich kenne durchaus einige Gefühlsmenschen persönlich. Ich arbeitete ja 40 Jahre in Woinem. Als Hesse. 7 km bis hin.
Verbindung zu Youtube erst nach dem Klick.
Besonders: Peitsche. “Heimat, des is e Gefiehl” #hüstel
Es gibt ja Sonntag auch einen Festumzug. Bleib ich weg. Da wird Heimat wohl wieder auf Trachten reduziert, die nicht immer richtig recherchiert sind. Warum soll Heimat Brauchtum sein?
Der Minischterpräsident ist wohl auch da. Der Grüne aus Stuttgart, der Benz und Porsche liebt. #seufz
Aber was ist Heimat für mich? Hab ich bereits 2013 im Rahmen einer Blogparade beschrieben. Füg ich einfach hier ein.
Was weiß ich, was Heimat ist?
Heimat ist ein Gefühl? Was weiß ich, was Heimat ist. weiterlesen
Neie Feddan
Gebabbld:
ned ausm Bobbes
vun de Gäns gerobbd
gekaafd in sellem Lade
wus Pornos fa Lyriker
gibt im Fillafenschda
Oigschriwwe
uf Babier gekratzt
Gedudl haldas
Iwwazwersch
Gedudl fa die Sunne
Blume Gedudl
Sunneblume DudlDudl
Driwwe ausm Ferseh
newam Blumefenschda
leefd Blud aus de Ponza
Grinse Se im Goldrausch
durschs Ovale Büro
Isch Dudl mim Filla
Filla Filla Filla
Yeah Yeah Yeah
(Imma, woann isch ga nix me vaschdei un aa noch Kuldur-Philista ma sache wolle, wie isch zu babbln heed und zu schrei:we, nemm isch hald moi Baba un Mama Schbroch, do krawwld aa ko KI erum.)
In einem anderen Land
Banal eigentlich. Ich wollte nicht kochen, essen gehen. Ein lauer Sommertag. Mir war nach Wasser, Möwen, Rhein. Das Zollamt in Bingen. Da war ich schon oft. Eine Grübelfahrt sollte es werden. Diverse Texte spuckten durchs Hirn, sollten wachsen dürfen. Deshalb die längere Anfahrt. Quer durchs Land. Mit dem 644er Bus nach Worms, dann mit der RB 35 via Alzey nach Bingen (Stadt). Ich las nicht, schaute nur aus dem Fenster. Träumte von einst. Geht Euch nix an. Die Strecke kannte ich schon seit den späten 70igern, man nannte das Deutscher Herbst, nicht für mich.. Fahrten nach Bad Kreuznach, sellesmol. Nein nicht wg der, äh, dieser Fahnenverbieterin, es gab und gibt gibt dort sonst viele nette Frauen da in Rheinhessen, . In den Fenstern die sanften Hügel mit dem schier endlosen Rebenmeer, wie einst. Nur heute stehen die Rebstöcke wie die Soldaten genau in Reih und Glied, die Erntevollernter erwartend. Hügelauf, hügelab. Keine imposanten Steilhänge, keine Lagen für die gehobenen Verkostungslyriker. Meist für den Durst. Mein Gott, Gau-Algesheim. Ja, ich dachte gerade nicht an Wein.
Gedichte aus der Sonne
oder so.
Ach ja, Sommernacht
Keine Fron den Gedanken
wir stöhnen die Freiheit
summen leise Lieder
aus geläutertem
Hass
Angesichts
unpassender Sommer
schlechter Regierungen
torlosem Fußball
und gen-gesteuertem Wein
trink ich langsam
ein alkfreies Bier oder zwei
freu mich auf morgen
und mein Bett
wer singt mir
das Tandaradei
Blasen und lauben
Kurz vorher
noch ein Mal
bunt zu braun und gelb
lauben im Wind
zu den Beats der
donnernden Bälle
Keine Angst vor
Toren dort unten
Der Sauger wird
jagen und holen
Wir hexen auf
Bläsern und Besen
Was rauschten
raunten
dürsteten Sommer
aber heute steppen
wir Mozart im
wildbunten Rock
noch ein Mal
aber doch
Du hörst ja doch nicht
Hör auf
meinen Runzeln
zu schmeicheln
die Schuppen von der
Haut zu fegen
über den Altersflecken
Lust zwischen
die violettgeränderten
Schenkeladern zu
blasen
Hör auf damit
Sommerwind
mein Liebling
hör doch
hör auf
Titelbild: Auf dem Weg zur Straßenbahn nach der Eröffnug der Schillertage 2025 auf Franklin/Mannheim.
War gut die Liebe zur Kabale und in mir blühten alte Gedichte…
Tänze des Lasters, des Grauens und der Ekstase
(Titel: War wohl der Titel für ein Event in Wien mit einem Gedichtband der Berber)
Ich hatte mich in ein Bild von Otto Dix verknallt. Dieses Rot aber auch. Siehe das Beitragsbild. Ein Screenshot von der Website des Kunstmuseums Stuttgart. Das Bild eigentlich Teil der Dix-Ausstellung des Museums. Ich sah das Bild aber in dieser Ausstellung.
Eine Ausstellung also zu Anita Berber in Stuttgart. Mt Gedichten, dachte ich mir. Ich hatte den Text hier gefunden. Klick.
Für Euch abgeschrieben:
O r c h i d e e n
Ich kam in einen Garten
Der Garten war voll von Orchideen
So voll so voll und schwer
Es blühte und lebte und bebte
Ich kam nicht durch die süßen Verschlingungen
Ich liebe sie so wahnsinnig
Für mich sind sie wie Frauen und Knaben –
Ich küsste und koste jede bis zum Schluss
Alle alle starben an meinen roten Lippen
an meinen Händen
an meiner Geschlechtslosigkeit
Die doch alle Geschlechter in sich hat
Ich bin blass wie Mondsilber
Aus einem Gedichtband, den ich nicht finde. War wohl was zu einem Event in Wien.
Nun. Ich machte mich auf gen Stuttgart. Ich hatte einen billigen ICE gebucht. Nun. Er fuhr ab MA wild durch die Gegend, denn die Schnellstrecke ist gesperrt, warum auch immer. Interessant über Bruchsal direkt, vorbei an Bretten und dem ganzen einlullenden Kraichgau. Warum halten die immer in Vaihingen?
Dank D-Ticket auch mal unter der Königstraße ge-ubahnt. Diesem grässlichen HBF entronnen, den die ehemaligen Ministerpräsidenten den Baulöwen zum Fraße vorwarfen. Ich bin gespannt, ob er früher fertig wird, als diese Kathedrale in Barcelona.
Ich war schon öfter in diesem Museum. Sehr ansprechend, mit Restaurant ganz oben. Alles auf Twitter selig, jetzt verschwunden, im Org des Musk. Noch ein Screenshot für Euch. Agenturen im Länd sind schon seltsam. “We put Art in Stuttgart”. Ja, ja, das war einst modern.
E-gal. Einen Halbsaal in der Dix-Ausstellung war für Anita reserviert. Dann der Schock. Hinten ein Überlebensgroßes Schwarz-Weiß-Bild der Berber. Saalhoch. Mittig ganz klein das Rote Portrait von Dix. Wie aufgeklebt. Soll wohl heißen, dass ihr Leben nicht immer gar so lustig war. Mein inneres Kind aber jammerte, man hatte mir meinen Rotrausch vermiest. Das ist Kunst, ich weiß. Aber passt zu meinen früheren Erfahrungen mit Schwäbischen Auditoren…
Ganz hoch oben rechts an die Wand gepinselt die “Orchideen” Mit / statt Absatz. Darunter irgendwelche Briefe etc. Gibt wohl nicht viel zum Ausstellen. Ein Bildschirm allerdings zeigte ein Teil eines Stummfilms, in dem sie tanzt. Den hier.
Verbindung zu Youtube erst nach dem Klick.
Hörte dem Kulturfritz Marc zu: Anita Berber – Das kurze Leben der skandalumwitterten Tänzerin.
Stuttgart bleibt erstmal außen vor. Auch wenn es so starke Museen gibt. Dieser HBF turnt so ab. Allerdings, der Rostbraten ist immer wieder gut. Die Schwäbische Küche aber auch. Bleibt mir weg mit Schiller.
Ich verspüre Lust auf die Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden. Sind auch näher und dann noch Frankfurt, gell. Ja, Goethe und Gutenberg.
Ave Caesar! Ciao Bella Kleo!
Irgendwie war ich enttäuscht. Geschieht mir recht. Ein klein wenig hoffte ich, das Historische Museum der Pfalz würde ein wenig mehr über Kleopatra wissen und zeigen. Natürlich nicht.
Kleopatra und Caesar in Echt. Nun.
Ich liebe ja Speyer und sein Museum, aber ich war halt enttäuscht. Nix wirklich Neues. Nix genaues weiß man nicht und was man weiß, da muss man vorsichtig sein, weil der Octavian Fake News verbreitete. Ich hatte ja vorab berichtet, aber mein Handy starb dahin. Jetzt aber kann ich wieder mein D-Ticket in der S-Bahn vorzeigen.
Dabei war die Ausstellung, wie immer wohl gestaltet. Sogar mit eigener Ausstellungszeitung.
Mit Teppich-Gate!! Und Talkshow.
Ave Caesar! Ciao Bella Kleo! weiterlesen
Der Hexen Maiandacht
der Hexen Maiandacht
auf den Autobahnen
gedroschen die Besen
ach wir fliegen
doch nicht ach was
zu Beltane lachen
nur Feuerchen in
Kreuzberg und so
der Folklore wegen
Tag der Arbeit
kollegenkollegin
Kleine Phrasen
dicker engerling
brumm und brumm
engerling
flieg flieg flieg
Ursprünglich gepostet 29.4.2023