Titelbild: Screenshot einer Theaterliveschalte auf Twitch. Mit Chat. Quietschbunt, fast wie in den Nullerjahren dieses Jahrhunderts. Original-Ankündigung auf der Website der Burg.
Seit Ewigkeiten beziehe ich den Newsletter des Wiener Burgtheaters. Musste man mal, wenn man bei, weiß nicht mehr, mitmachen wollte. Gepriesen wurde darin Digitaltheater. “Das Haus”. Nun, zur Dernière wollte ich auch einmal zugucken. Mir war danach, konnte ich doch wg. Streik der Straßenbahnen nicht zur Sneak im NTM und der Geist verlangte nach Theater. Also die Burg spielt im Keller. Hhm. Sowas hätte Herr Peymann wohl nicht mit Herrn Bernhard im Spielplan beim Hosen kaufen besprochen. Ganz stolz war man, dass die Chose via Twitch lief. Man wollte wohl die Gamer dort locken. Oder Die Burgbesucher zu den Gamern, wer weiß. Ich hatte noch einen Twitch-Account, auch vergessen warum. Irgendwas zur schönen Coronazeit wird es wohl gewesen sein.
Das war gar nicht unedel. Siehe oben das Beitragsbid, Screenshot von Twitch, nach Vorstellungsende mit offenem Chat. Man liest dort, dass ich bloggen will. Also denn! Nestroys Kopf im Haus – Wiener Kellergeschichten weiterlesen
Monat: Januar 2025
Sachlich: 100 Jahre Neu
tl;dr Gedanken und Aktionen zu einer Ausstellung, die ich eigentlich nicht kommentieren wollte.
So halt. Mehr eine Innere Dokumentation.
In Mannheim feiert die Örtliche Kunsthalle “Die Neue Sachlichkeit – Ein Jahrhundert- Jubiläum”. Gut so. Schließlich hat die Kunsthallenleitung die Ausstellung so benannt. Sintemals. Guckt:
“Eine ganze Epoche mit einem einzelnen Begriff zu prägen, gelingt nur äußerst selten. Dem jungen Mannheimer Kunsthallen-Direktor Gustav F. Hartlaub ist mit seiner legendären Ausstellung „Neue Sachlichkeit“ 1925 jedoch genau das geglückt.”
Update 1
Der SWR beschreibt das besser als ich. Mit der Kamera und der Kuratorin Inge Herold.
Funfact: Das neue Gebäude des SWR-Studio MA-LU wird in den Straßenbahnen des RNV angekündigt: “Universitäts-Klinikum – Zugang zum SWR”.
Ha. Nach dem Auto, dem Spaghettieis und dem Fahrrad hat man in Mannheim also auch eine Kunstgattung, äh, erfunden.
Ich hab’ ja das Deutschland-Ticket und den Museumspass, war also schon 2 mal da. Plakat gekauft und daheim aufgehängt.
Zeigt “Dame mit Maske” von Arno Henschel.
Passte gut zu den Weihnachtssternen am Fenster. Zuerst gegrübelt, wem die Dame ähnlich sieht, herausgefunden. Sag ich aber nicht. Lebt ja noch fröhlich. Irgendwann 1925 gegoogelt. Erschrocken. Der Naziteufel (kein Name hier, will niemand locken) hat sein Buch veröffentlich. Acht Jahre später am 30.1.1933 war er Kanzler. Wir wählen demnächst und ja. Ihr wisst es. Die neuen Nazis werden immer stärker. #mistkram. Geht wählen, aber richtig!
Aber 1925 wurde auch “Der fröhliche Weinberg” uraufgeführt. War der Renner! Theaterskandal auf Skandal, vor allem daheim, nahe Mainz. Er hatte Klarnamen aus Nackenheim verwendet. Sachlich: 100 Jahre Neu weiterlesen
Bewegt: Hin und zurück
Dies ist nur eine Fortsetzung meines Posts zur Neuen Sachlichkeit. Mikels Staffel 2, sozusagen.
tl:dr; Ich war in der Kunsthalle Mannheim zu einem Konzert mit Studenten der “Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst – Mannheim.”
Was für ein Wortmonstrum. Im weiteren Verlauf MuHo genannt.
“Hin und zurück“. Kurzoper von Paul Hindemith und Songs von Kurt Weill.
Es war ein bewegter Abend. Zuerst fuhr die 5 des RNV nicht durch, wg. Demo. Weiß nicht welche. Ich musste also vom Rosengarten aus laufen. Egal. Vorher schlenderte ich noch durch die “Neue Sachlichkeit”. Siehe das Gülden Armband oben.
Bewegt: Hin und zurück weiterlesen
Verdatterung: Spricht Pfälzisch
(Titelbild: Screenshot einer Seite der Rheinpfalz Ludwigshafen.)
Ich sah, las und grinste. Und …
Ich war verdattert. Sehr verdattert. Ich wollte heute ein Ludwigshafentag machen. Einfach so. Mein Museumspass und das Deutschlandticket schrien auch nach weiterer Amortisation.
Im “La Torre de Angelo” Pizza essen und das Krippchen betrachten, sehr italienisch, sehr schön kitschig. Doch. Nicht das erste mal. Die Pizza war vorzüglich, wie immer.
Die Pizzeria ist tatsächlich in einem Turm einer ehemals Protestantischen Kirche untergebracht. Der Lutherkirche. Alles ein wenig gaga, Ludwigshafen eben, oder? Verdatterung: Spricht Pfälzisch weiterlesen
Still ruht das Neue Jahr
(Live getippelt aus dem Fenster geguckt am 1.1.2025)
Erschöpft von Alk
und neblig Dampf
aus Trillilierten
Böllerdrachen
streicht leichter Wind
über Gestoppel
aus gekokeltem Müll
fegt den Gestank
von Donnerkrachern
in Wälder und Au’n
Die Ohren dröhnen noch
von süßer Battelerie
Pseudostille überschläft
die Menschen müdgeschnarcht
Selbst das Gebrüll
der Autobahnen platscht
so vor sich hin
Rot glüht die Sonne
den müden Horizont
Still ruht das Neue Jahr
mit Dreck begrüßt
Am Straßenrand stumm
die Autos weichgeparkt
Alles, alles wie immer
Nachher Walzer aus Wien
und Hopsen von Schanzen