Bonifatius, Sternchen, Mainzkultur

Meiner Wohnung mangelt es. Kein Weihnachtsbaum. Christbaum heißt das übrigens. Bei uns. Chrischdboam. Also ohne. Wie bei vielen Singles und so weiter. Bei Christi jüdischen Verwandten heutzutage auch. Chanukka ist schon lange vorbei. Jetzt verbreitete der oberste Christdemokrat, dass der Weihnachtsbaum aber Leitkultur sei. So what. Ich gehöre also auch nicht dazu. Weiß ich doch. Ich fliehe aus diesem Alptraum. All dieses Gedudel und Gefudel, das Hohoho und Nordpolblödsinn. Ich bin zwar ein Heidenkind, aber seit zwei Jahren fliehe ich wieder in die Kirchen zu Christmas Eve. Dort wird einfach der Geburtstag meines Freundes Dschises gefeiert. Meist mit Baum. Transeamus usque Bethlehem fällt ja dieses Jahr aus. Zum heulen das.
Aus nostalgischen Gründen fuhr ich dieses mal mit dem Leitkultur-Ticket nach Mainz. In diesen Dom. Mit dem mich vieles verbindet. Der Dom, der zweimal 1000 Jahre feierte.

Meenzer, aber echt jetzt.


In Mainz, wo bald wieder Gott Jokus und der Obermessdiener herrscht, wie es im Fähnsehn heest.
Christmette mit dem Weihbischof, der bald Erzbischof in Paderborn wird.
Da singen sie auch, die Meenzer. Weil ich mich vielleicht, ganz vielleicht, mit jemanden treffen will. Hat was mit 1975 und dem Domjubiläum zu tun. Nein kein Date. Das wäre zwar Stoff für einen dieser elenden Weihnachtsfilme, aber nee, nee.
Apropos Bischof. Stimmt ja. Bonifatius war ja auch Bischof daselbst. Und der war sowas von Leitkultur-Macher!

Statue de Bischofs Bonifatius vor dem Mainzer Dom. Die Krippe dahinter war geschlossen. 24.12.2023

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