Ich will nicht fliegen. Ganz und gar nicht. Nur schweben. Nicht hoch, bewahre. Nur 2 Millimeter, oder von mir aus 0,87. Es muss gar niemand merken. Einfach schwebend laufen. Vor sich hin trotten. Schweigend. Alleine unter Vögeln, Meerschweinchen, Eseln, Kamelen, Pferden und Unmassen an Menschen. Ganz langsam laufen, schlurfen, 0,87 mm über Grund. Leise atmen und nichts denken. Gar nichts. Nur laufen, Fuß vor Fuß, durch die Welt. Auf breiten Trampelpfaden die verschlungenen Pfade finden. All die Ziele küssen und streicheln, mich an sie pressen, schwebend bis wir eins sind oder meinetwegen auch zwei oder eben 0,87 mm über Grund. Die Arme weit ausgebreitet, als ob. Tanzen 0,87 mm über Grund. Grundlos. Sich freuen, dass man sich bewegen kann, schweigen kann, alleine sein kann. 0,87 mm lang, das Smartphone um den Hals baumelnd, es stört nicht. Alleine in all der Masse, in den Netzen, schweigend, twitternd. Ich will nicht fliegen, warum auch?
Monat: Februar 2013
Seelenbücher? Ach, das Herr Reuss….
Wenn es Professoren langweilig ist, so wie mir gerade, dann schreiben sie Texte, so wie ich im Augenblick. Manchmal meint man das. Ich schreibe sie in mein Winzblog hier, vollkommen irrelevant, mea culpa, dass ich es überhaupt wage.
Die Professoren bessern ihre ach so kleinen Zuwendungen des Staates für ihre Forschung und Lehrtätigkeit mit Artikeln für Qualitätsmedien auf.
So ist dem Leben. Ich neide das Zeilengeld nicht, nein.
Ich möchte nur nicht als Wichser dargestellt werden, nur, weil ich Bücher AUCH gerne auf einem eReader lese. So geschehen in der Neuen Züricher Zeitung.
Sind es nicht eigentlich Texte, die beseelen? Egal auf welchem Medium sie gelesen werden? Kann sich noch jemand an die hektographierten Texte Solchenizins erinnern? Nein? Hatten sie Seele? Ich hasse es, wenn sie mir vorschreiben wollen, auf welchem Ausgabegerät, und sei es eine Druckmaschine beseelte Texte lesen darf.
Nein, nicht zum kotzen. Wir amüsieren uns und lesen weiter. Auf Papier, auf Schiefertafeln, auf Twitter, dort wo wir Seelen finden.
Was brauchen wir Professoren dafür, wo wir Seelen finden in Texten!
Und Herr Reuss in der Faz abgedruckt. Über das Verlinken von Datenbanken der Uni-Bibliothek auf Amazon. Hier: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/krise-des-buchhandels-der-amazon-studenten-dienst-erwartet-euch-12060489.html
Das wäre ein wirklich gutes Thema. Und was macht Herr Reuss? Beschränkt es auf Heidelberg, andere Unis kennt er wohl nicht, die FAZ auch nicht? Werden professorale Texte nicht von der Redaktion nachrecherchiert? Ja, ich weiß um meine Naivität. Die Uni. Die Stadtbibliothek kennt er nicht, nie recherchiert, unter der Würde. Sonst wüsste er, dass in Heidelberg auch seine Kafka-Edition auf Amazon verlinkt. (Ach ja, die Texte stammen ursprünglich von Kafka, gelle.) Hier http://ww3.heidelberg.de/wwwopac/index.asp?detmediennr=8
Eine tränenreiche Replik auf den Buchhandel polemisiert. Aber NICHT recherchiert, nachgehakt, geguckt. Warum wird da verlinkt, wozu? Bezahlt Amazon dafür? Duldet Amazon den urheberrechtlichen verlinkten Gebrauch der Bildchen nur, den ja die Verlage/Autoren hochladen zu Amazon? Wer ist Opac? Wüsste ich gerne. Ich werde demnächst mal in der Bibliothek nachfragen. Die FAZ auch? Ginge das nicht anders? Haben Forschung und Lehre Alternativen anzubieten?
Dem Buchhandel nützt das nichts, gar nicht, ist kontra-produktiv. Aber es das sind ja alles hoch bezahlte, verehrte Professoren. Sie haben noch nicht einmal mehr Talare, die man ihnen entmuffen könnte.
Aber ich bin ja nur so ein blöder Blogger……..
Und ja, Studenten sind zu doof um einen Buchtitel in die Suche von Amazon einzugeben, sie müssen dazu verlinkt sein.
So, jetzt geht es mir besser und pfeif mir mit dem Taugenichts ein Lied.
Schiffchen aus Pellets geschnitzt,
im Akkord zum Takt. Brüder zur Sonne zur Freiheit tanzten wir dabei. Links herum. Keine Kohle mehr. Nirgends. Zu Grube getragen. Silbern die Glöckchen in den Bergen. Keine Zwerge mehr. Und das Gold im Rhein, gewaschen von den Pseudoultras in Bay-Bay Rheuth. Pellets.
Alles nur Pellets. Gepresst. Freiheit zu Schiffchen geschnitzt. Schiffchen zur Freiheit, zur Sonne. Alles ist rot, kein schwarz mehr, nirgends. Schornsteine fegen uns. Und glücken. Was war es so ruß. Damals, als noch Schiffe holzten.
Schiffchen aus Pellets. Sie kennen das Lied?
Ritz am Boa, Ritz om Boa, moie fengt die Fasnachd oa.
Kleine Pellets müssen schlafen gehen, wenn Väter Rhein uns schnitzen gehen.
Täter Tät Tä. Pellets, ye know. Schiffchen und die Flagge in der Pirate Bay.