Malerei von Kurt Arnold


Die Aktion Ladenhüter hat sich verselbstständigt und wird hoffentlich noch mehr zu einem Selbstläufer. Kurt Arnold, Viernheimer Maler, hat sich ein Herz gefasst und die Familie Hofmann gefragt, ob er bis zur nächsten offiziellen Vermietung dort austellen dürfe. Er darf. Hals über Kopf zog er provisorisch ein, um den verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt zu nützen. Aber jetzt wird da alles noch schöner aufgehängt et cetera bis zur offiziellen Ausstellungseröffnung am 28.06.2005 um 19 Uhr. Ich sah mich vorab schon einmal um. Klick hier.. Ich möchte betonen, dass meine Texte keine “Interpretationen” sind sondern Assoziationen, die sehr wohl auch die Umgebung mit einbeziehen, die Gedanken beim Betrachten der Bilder weiterspinnen. Sie haben mehr mit MIR zu tun, als mit den Bildern direkt. Sie sind quasi Auslöser. Interpretationen überlasse ich den Berufenen. Off topic: Ich assoziere lieber, merkt man das? Es wäre mir auch peinlich, wenn jemand versuchte meine Gedichte zu interpretieren, aber weiterassozieren, gerne. Macht mal. ;)

Kultursommer

Es ist mal wieder Kultursommer. Südhessischer Kultursommer. Straßentheaterspektakel. Ich war gerade mal 20 Minuten dort.
Aus der Pressemitteilung:
Sechs renommierte, international ausgesuchte Straßentheatergruppen treten insgesamt 16 Mal an neun verschiedenen Orten

Ich habe ganz bestimmt NICHTS gegen Straßentheater und ich habe schon ganz tolle Truppen erlebt, aber das? . Ich beobachtete Odysseus, Komödiantisches Theater. Der Götterbote Hermes hüpft auf die Bühne und ruft: „Flapp, flapp“, ach wie komödiantisch. Zwei Zuschauer dürfen das Auge des Zyklopen via Speer blenden, es ist ja nur ein Luftballon darunter, haha. Als die Zuschauer dann zu Ruderchören eingeteilt wurden, Backbord, Rechtsbord und Mittelbord entschwand ich ganz schnell. Tut mir leid, aber das ist alles so, ja, ganz genau, Volkshochschulkultur. Werde ich senil? Wage es jemand ja zu sagen! Nein, noch nicht ganz. Warum schreiben sich diese Akteuere nicht NEUE Stücke und lassen den Homer in Ruhe? Einfach was NEUES? Aber das wird dann nicht als KULTUR erkannt, lutschen wir halt zum billionsten Male den Odysseus durch die Gassen. Ach was kümmert’s mich eigentlich? Sonntag spielt eine irische Folkband, die auch Gothik-Rock macht aus dem südhessisch-irischen Bensheim. Mal sehen, wie lange ich da bleibe. Ich werde berichten.

By the way: Wenn man kein Geld mehr hat für solche Dinge, dann ist es NICHT ehrenrührig genau das zu sagen. Kein Geld für Spektakel, aber wenn Spektakel, dann richtig.

Satanische, äh Prosa?

Das Paradies geht neue Wege. Seit 40000 Jahren. Es vermarktet sich selbst. Franchising, Sie verstehen? Die letzte ernsthafte Aquise bereitet allerdings zunehmend Kopfzerbrechen. All die Huris müssen FINANZIERT werden, von der Beschaffung einmal abgesehen. Der Vorstand erwägt deshalb, die vorletzte signifikante Geschäftsidee wieder zu aktivieren. Das christliche Paradies sollte unbedingt vom Vorgängermodell abgehängt werden und modernere Züge annehmen. Keine kostspieligen Huris mehr, aber Freiheit und Abenteuer sollten doch mehr sexuelle Komponenten enthalten.
Satan zündete sich eine Zigarette an und dachte wie so oft an Geschäftsaufgabe, solche Mails von seiner Analytik erhielt er dauernd. Wie sollte man sich als kleiner Teufel durch die Welt schlagen, wenn die Werbestrategen der Christen (spuck drauf) solche Modelle entwickelten? Was, die Sozis waren das? Der Satan zog an seiner Zigarette und warf die Kippe ins Feuer. Selbst der Rauch schmeckte schal.

Doves

The key for a new account,
to the journey inside down
returns with the doves,
when the sea greys
this very morning
hidden in a word,
in the language
of the birds.

Südhessen Morgen

Also jetzt hat auch der Südhessen Morgen die Seite besprochen. Ich bekam ja einen roten Kopf. Wortakrobat steht da, aber das wird ausgeglichen mit Ladenhüter-Lyrik. Besser ich gehe heute im Wald Fahrrad fahren. Merci.

After-Work-Party

Tja, und dann wurde es doch noch ein interessantes Gespräch. Die After-Work-Party. Es waren, zwar bei 30 Grad verständlich, nur noch die allernotwendigsten Verdächtigen da und nach zwei oder drei Anläufen hatte man sogar den Kontakt zum Funmikro in die Griffe bekommen. Es kamen sehr viele Vorschläge von den anwesenden Künstlern und die Vertreter der Geschäftswelt zeigten sich sehr einsichtig, auch wenn doch für den Einheimischen unüberhörbar zwischen den Worten das Unverständnis der gezeigten Kunst recht deutlich formuliert war. Und doch war es fruchtbar, war der Wille erkennbar andere Denkstrukturen ins Kalkül zu ziehen. Neugierde waberte durch den Raum, zog in die Gehirne, ließ Strukturen weiter wachsen. Ich hatte offmicro noch interessante Gespräche. Man wird sehen. Und keiner wusste, was ein Weblog ist. Hurra!